Ausgangspunkt:
Aljazev Dom, Vratatal
Anreise ab Graz (ohne slow. Autobahnmaut!):
Stadtausfahrt Ost oder West, Südautobahn A2 Richtung Klagenfurt (Italien); über die Pack nach Klagenfurt, weiter nach Villach. Am Knoten Villach weiter auf der A2 bleiben, Richtung Italien/Arnoldstein. Abfahrt Villach/Warmbad (Richtung Wurzenpass) nehmen, dann weiter der Bundesstraße Richtung Radendorf, Wurzenpass. Nach etwa 5 Kilometern links Richtung Wurzenpass abbiegen und der Bundesstraße folgen. Auf slowenischer Seite erreicht man Podkoren, links abbiegen und weiter über Krajnska Gora in Richtung Jesenice. Nach ca. 12 Kilometern erreicht man die Ortschaft Mojstrana, hier folgt man der beschilderten Abzweigung nach rechts in das Vratatal. Danach noch etwa 10 Kilometer durch das Vratatal bis zum Aljazev Dom. Fahrzeit von Graz: ca. 2:30 Stunden
Charakteristik:
Zwei-Tages-Bergtour; Fels und Schotter prägen den Weg, der einen Teil der Route auch über einen Klettersteig B/C führt. Dieser ist allerdings mit Seilen und Stahlstiften gut gesichert und markiert (slowenische Markierungen sind Kreisförmig, rot mit weißem Punkt in der Mitte). Wir nächtigen im Dom Valentina Stanica und erklimmen den Gipfel des Triglav (am letzten Stück wiederum über einen gut versicherten Klettersteig) am Morgen des zweiten Tages.
Schwierigkeitsstufe: WF 4
Stützpunkte am Weg:
Aljazev Dom, 1.015m
Dom Valentina Stanica, 2.332m
Triglavski Dom, 2.515m
Höhle Stanicevo zavetisve (50 Meter unterhalb des Gipfels, Gewitterschutz!)
Route:
1.Tag:
Aljazev Dom (1.015m) - Partisanendenkmal (1.009m) - links über den Bach queren - wir begehen den Tominsek-Weg - weiter durch steile Hänge im Wald bzw. Latschengebieten - immer wieder quert man Schotterrinnen von Wildbächen - westlich unterhalb der Wände des Cmir (2.393m) und des Begunjski vrh (2.461m) zieht der Steig in Serpentinen hinauf - in etwa 300 Höhenmeter müssen über einen Klettersteig B/C überwunden werden, der allerdings durchgehend gut versichert ist - Einmündung in den "Prag-Weg" auf 2.100m, hier gibt es eine Quelle: Begunjski studenec - nach 100 Metern zweigt der Weg zur Stanica nach links ab, von dort geht es weniger steil noch etwa 30 Minuten zum Dom Valentina Stanica (2.332m).
2.Tag:
Stanica-Hütte (2.332m) - Kredarica (2.541m) - Triglavski Dom (2.515m) - weiter zum steilen Grat des Mali Triglav, über den gut versicherten Steig mit kurzen ausgesetzten Kletterstellen auf den Gipfel des Mali Triglav (2.725m) - weiter über stärker ausgesetzten Verbindungsgrat (durch Seil in Hüfthöhe gut versichert) auf den Gipfel des Triglav (2.864m).
Abstieg vom Gipfel wieder zurück zum Triglavski Dom (2.515m) - links der Hütte weiterer Abstieg in Richtung Vratatal - Einmündung des Weges von der Stanica-Hütte an der Quelle - danach weiter über den Prag-Weg (links halten) hinunter in den Talschluss, danach dem Bach Bistrica entlang zurück zum Partisanendenkmal und zum Parkplatz beim Aljazev-Dom (1.015m)
Weitere Gipfel-Möglichkeiten, evtl. nachmittags am ersten Tag:
Cmir (2.393m) - von der Stanica aus
Begunjski crh (2.461m) - von der Stanica aus
Vis. Vrbanova spica (2.408m) - von der Stanica aus
Höhenunterschiede, Entfernungen, Zeiten:
1.Tag:
Aufstieg: Aljazev-Dom (1.015) - Dom Valentina Stanica (2.332m): gut 1.300 Hm, 6 km, ca. 5 Stunden
2.Tag:
Aufstieg:Dom Valentina Stanica (2.332m) - Kredarica (2.541m) - Triglavski Dom (2.515m) - Triglav (2.864m): ca 600 Hm, 3,5 km, 2 Stunden
Abstieg: Triglav (2.864m) - Triglavski Dom (2.515m) - Pragweg ins Tal - Aljazev Dom (1.015m): ca. 1.900 Hm, 9km, ca. 5,5 Stunden
Kommentar:
Ist schon komisch aber der Triglav übt tatsächlich eine magische Anziehungskraft aus. Der höchste Berg Sloweniens stellt für unsere Nachbarn eine Lebensaufgabe dar, und zwar insofern, als dass jeder Slowene im Leben einmal am Gipfel des Triglavs, ihres heiligen Bergs, stehen sollte. Inmitten des nach ihm benannten (einzigen) Naturparks in Slowenien dominiert der Felsblock majestätisch die Bergwelt Julier und ist weithin sichtbar. Zur österreichischen Grenze ist es quasi ein Steinwurf, doch sollte man das tunlichst unterlassen: die Steinschlaggefahr in den teils sehr steilen Passagen im Anstieg ist ohnehin groß genug und zumindest am Tominsek-Weg ist ein Helm sehr zu empfehlen. Grundsätzlich ist der Anstieg ohne Klettersteig-Set möglich, jedoch kann es für nicht 100%ig schwindelfreie Bergsteiger an manchen ausgesetzten Stellen zur Sicherheit im Rucksack Platz finden. Für ungeübte Berggeher ist dieser Weg ohnehin nichts, absolute Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit sind von Nöten, dazu eine gehörige Portion an Konditionsstärke - vor allem der Abstieg am zweiten Tag hat es nämlich in sich und ist mit 1.900 Höhenmetern nicht zu unterschätzen.
Im dem dem Wetter ausgesetzten Gelände findet man im Dom Valentina Stanica, Triglavski Dom oder aber in einer in den Fels geschlagenen Höhle knapp unterhalb des Gipfels Schutz vor Gewittern. Die ursprünglich als Biwak-Schachtel konzipierte Eisenhütte am Gipfel des Triglav, der so genannte Aljazev Stolp oder Aljazev Turm, bietet lediglich Platz für etwa fünf Personen. Dies erscheint besonders aufgrund der Tatsache, dass an schönen sonnigen Sommertagen mehrere Hundert Bergsteiger den Gipfel anstreben, als etwas unterdimensioniert. Wichtig ist der Aljazev Stolp aber als Symbol des Landes Slowenien.
Haftungsausschluss - unbedingt lesen!
Mittwoch, 2. Juli 2008
Triglav, 2.864 Meter (Julische Alpen, Slowenien)
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