Orientierungsübung im Gelände - ein Lernziel für unseren AV-Kurs im Hochschwabmassiv. Und eines vorweg: wir haben es im Großen und Ganzen gut gemeistert, immerhin sind wir am Abend wieder bei der Häuslalm rausgekommen. Der Aufstieg allerdings erwies sich als schwieriger, als wir es uns nach genauem Studium der Karte vorgestellt hatten.
Gut - auch wenn wir schon abends wussten, dass es Steigungen von bis zu 45° geben würde und der eine oder andere Felsen auf uns zukommen könnte: Die teils stark ausgesetzten und durch den lockeren und rutschigen Untergrund zusätzlich schwierigeren Passagen vor allem im ersten Teil der Wanderung hatten es richtig in sich, da musste jeder über seinen Schatten springen und hochkonzentriert zu Werke gehen. Die Absturzgefahr war nämlich durchaus gegeben, da hieß es: Teamwork und Kameradenhilfe. Und man merkte nicht erst am Abend zurück auf der Hütte, dass solche Abenteuer eine Gruppe zusammenschweißen.
So ging es also teils auf allen Vieren über abschüssige und rutschige Wiesen, Felsen und Schneefelder hinauf in den Sattel zwischen Seemauer und Häuselberg, von dort an stellte der Aufstieg zum sanften Gipfel des hinteren Polster für uns kein großes Problem mehr dar - auch wenn es steil hinauf ging und wir auch ganz schön ins Schwitzen gerieten. Nach Pausen am Öhler und auch in der herrlichen Sonne am Polster mussten wir aber wieder zurück - der über 40° geneigte Hang vom Polstersattel hinunter in den Murmelboden hatte für uns aber eine "Steighilfe" parat: Ein durchgehendes Schneefeld bis hinunter in den Boden ließ die erwartete schwierige Abstiegspartie in eine lustige Rutschpartie münden - da werden Kindheitserinnerungen wach... Vorsicht ist jedoch geboten! Zwei Dolinen warten im Abstieg, die natürlich im Schnee schwieriger erkennbar sind.
Im Murmelboden angekommen entschlossen wir uns dann, den Abstecher hinauf zur Sonnschienhütte auszulassen, denn das Wetter hatte sich mittlerweile etwas verschlechtert und es sah beunruhigend nach Regen und Gewitter aus. Darum: schnurstracks über Sackwiesensee und Sackwiesenalm zurück zur Häuslalm. Nach gut 7 Stunden reiner Gehzeit und einem kurzen Regenschauer kamen wir hungrig aber begeistert zurück zur Hütte und das Abendprogramm wurde kurzfristig von Wetterkunde auf Destillatskünste umgeändert. Dazu ein Packerl Spielkarten, lustige Leute und hervorragende Kasnockn - der perfekte Ausklang eines wunderbaren Tages.
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Samstag, 24. Mai 2008
Hurra die Gams - über Fels und Stein zum Pölsterlein
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