Sonntag, 10. Oktober 2010

Sonnenaufgang auf dem Tristkogel

Berggipfel haben ja an und für sich schon etwas Magisches. Wenn man aber das erste Mal bei einem Sonnenaufgang neben dem Gipfelkreuz rastet, schlägt das Herz noch höher, ist die Ruhe noch ruhiger, der Himmel noch näher, die Natur noch wunderbarer.
Um 4.30 Uhr ging es los im Talschluss des Glemmtales auf rund 1.400 Metern Seehöhe. Zwar waren die Äuglein noch einigermaßen schwer von der kurzen Nacht - beim Anblick des imposanten Firmaments über dem nächtlichen Glemmtal mit seinen Milliarden von glitzernden Sternen tankten sie aber sofort wieder die nötige Kraft und die Vorfreude auf den Gipfel auf 2.095 Metern stieg.

Mit Stirnlampen ausgestattet machten wir uns, insgesamt 14 Frühaufsteher an der Zahl, allesamt Gäste im Unterschwarzachhof inklusive Hotelier und "Bergführer" Toni Hasenauer, auf in Richtung Tristkogel. Anfangs noch flacher über Forstwege, nach einer Querung eines Baches anschließend steiler hinauf bis auf den Grat. Dort folgte, direkt an der Grenze zu Tirol, der Blick auf das nächtliche Kitzbühel. Dort begann es auch zu dämmern, die Silhouetten der Gipfel ringsum tauchten langsam aus der Nacht auf und wir sputeten uns hinauf bis zur Ostschulter des Tristkogels.

Rund die Hälfte der Gruppe wählte diesen Platz, um den Sonnenaufgang zu genießen. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz sind doch einigermaßen steil mit einigen versicherten A/B-Stellen, die auch ganz schön ausgesetzt sind. Doch die andere Hälfte inklusive mir ließ sich das schöne Gipfelkreuz am Grat nicht entgehen.
Dann der große Augenblick: Um 7.25 Uhr geht im Osten die Sonne auf. Der imposante Großglockner im Südosten beginnt rot zu glühen, der Venediger im Südwesten ebenso und auch der Hochkönig begrüßt güldern den neuen Tag. Ein erbauliches Gefühl, das man kaum beschreiben kann und selbst erleben muss - vielleicht bei einem Urlaub im tollen Unterschwarzachhof, denn Hotelchef Toni ist heuer bereits 14 Mal mit Gästen am Sonnenaufgangsgipfel gestanden ...

Zur Tristkogel-Bildergalerie