Eigentlich wollten wir ja den Kaiserschild-Klettersteig (D/E) machen. Bis zu seinem Einstieg sinds aber gut 700 Höhenmeter und zwei Stunden durch steile Wald- und Felslandschaft, und nach der anstrengenden Tour auf den Pfaffenstein am Tag zuvor waren unsere Bergsteigergebeine doch schon einigermaßen müde. Nachdem ein Kollege bereits an der Einstiegsstelle (C/D) mit der Kraft zu kämpfen hatte, wollten wir kein Risiko eingehen und sagten kurzerhand die Begehung des Klettersteigs ab.
Der "Notnagel" war aber schnell gefunden: Am Hochkogel (2.106 Meter) waren wir ja auch noch nie und an einen Abstieg zurück zum Auto war wegen der leichten konditionellen Schwierigkeiten auch noch nicht zu denken. Drum gings durch einsames Gesäuse-Gelände über Wiesen und Felsgelände. Wir lauschten fallenden Steinen in tiefe Dolinen, genossen den Nebel, der über die herrliche Bergwelt zog und stiegen den insgesamt einfachen Weg hinauf zum Hochkogel. Nach der Gipfelrast gings auf der Rückseite wieder runter, was im oberen Bereich durch Steinschlaggefahr und steile Wege noch ein zusätzliches Abenteuer bot. Die Einblicke in die gewaltigen Felswände dieses Massivs und der Blick in die mächtige Wand des Kaiserschilds - keine Frage, irgendwann werden wir dich auch besuchen! - ließen uns noch viele Bilder schießen und letztlich zufrieden beim Parkplatz wieder ankommen.
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