Montag, 29. Dezember 2008

Winter pur auf der Frauenalm

Die Ski-Saison 2008/09 ist eröffnet! Am 22. Dezember wollten wir, das sind meine Freundin Vicky und ich, dem Vorweihnachts-Wahn entkommen und uns in die Berge zurück ziehen. Vicky hatte noch keinerlei Erfahrungen mit Tourenskiern - und nachdem ich ja will, dass sie Freude dran findet, hab ich mir für den ersten Ausflug in den gebirgigen Winter etwas Besonderes einfallen lassen.

Ausgangspunkt war die Murauer Hütte, leicht über die gut geräumte Straße hinauf zum Skigebiet Frauenalm erreichbar. Schon beim rauffahren wussten wir: Am Schnee wird es nicht mangeln! Schon auf 1.500 m Seehöhe überragte die Schneedecke beinahe das Autodach (okay, ich hab ein kleines Auto, ich gebs ja zu :-) ). Oben am Parkplatz, flott die Ski angeschnallt, ein paar Einweisungen in die Touren-Technik und los gehts!
Für den Aufstieg wählten wir zunächst den Pistenrand, kalkulierbare (und beste!) Bedingungen. Zum Ausprobieren gerade optimal. Schritt für Schritt, immer konzentriert an der Steig-Technik arbeitend, erklommen wir im Nu die gut 300 Höhenmeter über uns liegende Bergstation der Skilifte. Von da an gings oben ziemlich flach weiter, vorbei an der Bergstation des anderen Liftes - und schon sahen wir das Ziel: Das Bernhard-Fest-Haus mit dazugehörigem Frauenalm-Gipfel auf 2.005 Metern Seehöhe.
Schnurstracks hinüber, die letzten 100 Höhenmeter ohne Probleme genommen, standen wir sogleich auch vor der vereisten Hütte, die uns für die Nacht Quartier bieten sollte. Den Schlüssel bekommt man übrigens im Tal bei der Hüttenwartin Hermi Schenk vom Alpenverein Murau. Einen Winterraum gibt es nicht!
Flott hinein, den Herd angeworfen - immerhin wars ziemlich kalt und der Wind frischte gewaltig auf. Aber das Feuer wärmte uns schon bald - und im good old style machten wir uns aus dem reichlich vorhandenen Schnee vor der Hütte drinnen einen guten Jagatee.
Zum Sonnenuntergang riss die Wolkendecke etwas auf und wir gönnten uns das Gipfelvergnügen, immerhin nur ein paar Schritte von der Hütte entfernt. Der Wind hatte sich bereits in einen Sturm verwandelt und man kann sagen: es war wirklich arschkalt. Mit den starken Böen peitschte es uns auch die Schneekristalle auf die Wangen, der Ausblick auf die rot glühenden Berge rundum entschädigte aber bestens. Fotos mit dem völlig vereisten Gipfelkreuz, dem Sonnenuntergang im Westen - Winter pur auf der Frauenalm, schöner könnte es kaum sein.
Zurück in der bacherlwarmen Hütte wärmten wir uns auf der Ofenbank, genossen eine fesche Backerbsensuppe und die Selchwürschtln und ließen den Abend herrlich ruhig in der wunderbaren Stubn ausklingen, während draußen der Wind vorbeipfiff, als gäbe es kein Morgen mehr.
Doch es gab ihn, den nächsten Tag! Ski angeschnallt, rüber zur Bergstation der Frauenalm-Lifte. Und weil wir noch vor neun Uhr dort waren, durften wir uns auch völlig ohne Gesellschaft über die bestens präparierte Piste bis zum Parkplatz freuen. 400 Höhenmeter, sichere (lawinenfreie) Verhältnisse, eine tolle Hütte am Gipfel, eine einfache Abfahrt - die ideale Einsteiger-Tour. Und meiner Vicky hats gefallen.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Guats neigs Johr euch beiden!

Sehr geile Fotos!!!

LG