Da möchte man meinen, die Saualm ist unspektakulär und nicht anspruchsvoll. Weit gefehlt! Einen wunderbaren Wanderausflug ins Kärntnerland brachte uns die Rundtour auf der Saualm.
Das Wetter vielversprechend, die Motivation hervorragend und die Runde gesellig - beste Voraussetzungen für einen erlebnisreichen Sonntag. Nach ziemlich genau 1:15 Stunden Fahrzeit vom Treffpunkt McDonald´s Fröhlichgasse bis zum Parkplatz nahe der Gießlhütte auf 1.373 Metern gings hurtig los, wohlgemerkt gleich mit der ersten Planänderung! Die Fitness der Teilnehmer ließ uns ein paar hundert Höhenmeter mehr zu Fuß und weniger mit dem Auto fahren, wobei ja die Saualm hier besonders freundlich zu denjenigen ist, die zwar gern wandern aber nicht so gern hatschen: Fast bis zur markanten Wolfsberger Hütte könnte man ja mit dem KfZ fahren. Was uns natürlich als alte Bergfexe nicht in die Tüte kommt: Wir sind ja zum gehen gekommen, also los!
Über den alten Almweg gehts Richtung Wolfsberger Hütte, die wie ein Hexenhaus fast unwirklich nahe dem Zingerlekreuz auf 1.827 Metern thront. Bewirtschaftet ist sie leider noch nicht gewesen, aber egal - die Jause haben wir ja selber mit und die erste Pause nach knapp eineinhalb Stunden Gehzeit und den ersten 500 Höhenmetern gönnen wir uns gern eine erste Stärkung. Gleich aber gehts schon weiter zum ersten Gipfelkreuz des Tages, dem Zingerlekreuz (1.872 Meter). Die wenigen Schneefelder auf dem Saualm-Rücken umgehen wir gekonnt, manche haben wir auch in unserer verwegenen Art gequert - nasse Schuhe gibts ja nicht bei uns. Der weitere Anstieg führt uns am Grat entlang bis hinauf zum Ladingspitz auf 2.079 Meter, zur höchsten Erhebung er Saualm. Der Blick zur Koralm im Osten, zum noch tief verschneiten Zirbitz im Norden und die Nockberge sowie die Karawanken im Kärntnerland wird uns aber durch den Dunst in den Niederungen und einige Wolken getrübt - zunächst.
Und wie es sich gehört, haben wir natürlich ans Gipfelbier gedacht, die Jause ausgepackt und neue Touren geplant. Man könnte doch von der Saualm übers Klippitzthörl auf den Zirbitz? Karte gezückt, überschlagsmäßig gerechnet: 30 Kilometer und gute 1000 Höhenmeter. Ein Klacks! Aber nicht heute, diese Challenge bleibt uns aber im Hinterkopf für diese Saison.
Der Abstieg durch den Ladinggraben bis zur Offnerhütte, den herrlichen Sonnenstrahlen auf den exponierten Bankerln und die letzte halbe Stunde zurück zum Parkplatz gestaltet sich als herrlich fürs Auge. Ein Schneefeld nützen wir zur "Luis-Trenker-Gedächtnis-Wedelei" mit den Bergschuhen, ein anderes meiden wir: sah brüchig, tief und gefährlich vom Bach unterspült aus. Aber es lag ja ohnehin nicht wirklich am Weg, also weiter Flussabwärts und weiter unten queren.
Im Schillerhof in Graz ließen wir dann den herrlichen Tag noch mit einigen Bieren ausklingen, die Schlafenszeit sei an dieser Stelle vornehm vergessen... Das wäre uns wohl bei der von Kurt, Eva und Klaus hervorragend ausgesuchten Buschenschenke direkt in Wolfsberg kaum passiert :-)
Ein perfekter Tag - super Team - schöne Fotos. So stellt man sich eine gelungene Tour vor, die die Vorfreude auf kommende Aufgaben schürt. Die nächste wartet schon am kommenden Wochenende: Bärenschützklamm - Hochlantsch - Teichalm - Mixnitz. Das Wetter soll am Wochenende ja herrlich, herrlicher, am herrlichsten werden bei strahlendem Sonnenschein und 23 Grad...
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