Donnerstag, 21. Mai 2009

Sonnenschlaferl am Koralmspeik

Manche Tage sind schön, manche schöner. Und manche einfach herrlich. Das Wetter zog uns heute auf den Koralmspeik auf 2.141 Meter Seehöhe in der grünen Weststeiermark. Vom Ausgangspunkt auf der Weinebene auf 1.668 m, wo viele Wanderer und Biker den Tag für Ausflüge nutzten, ging es entlang dem neu sanierten Weg in Richtung Grillitschhütte. Vorbei an Schmelzwasser-Bächen, ersten Frühlingsboten und treuherzigen Hunden, die ihre helle Freude mit dem Stockerl-Spiel hatten und unsere uneingeschränkte Bewunderung für die mindestens dreifachen Tageskilometer im Vergleich zu uns langweiligen Wanderern genossen.
In knapp einer Stunde ist man an der steirisch-kärntnerischen Landesgrenze (1.748m) angekommen, von jetzt an gehts steil hinauf auf die Hühnerstütze (1.989m). Von unten sieht das aber ärger aus, als es im Endeffekt ist und nach nicht einmal 30 Minuten ist man bereits über die schneefreie Nordflanke oben auf der großzügigen Hochfläche. Die Goldhauben (Radarstationen am Speik) sind bereits zum Angreifen nahe, dennoch dauert es noch etwa eine Stunde bis hinauf auf den Gipfel. Vorbei am Seespitz fehlt nach dem flachen Hatsch über die Hochfläche nur mehr der kurze aber steile Gipfelaufschwung, den ganz oben für etwa 30 Meter noch ein Schneefeld ziert. Das ist allerdings völlig problemlos zu begehen und schon ist man am Grat angekommen. Während die ersten Blicke noch ins Lavanttal und aufs Stift St. Paul fallen, sind es nur mehr 50 Meter zum Gipfelkreuz.
Der Wind, der uns über den Rücken der Hühnerstütze noch begleitet hat, ist am Gipfel weg und somit steht einem Schlaferl in der herrlichen Sonne nichts mehr im Wege. Die prognostizierten einzelnen Gewitterwolken bauten sich wirklich sehr vereinzelt über dem Zirbitzkogel und den niederen Tauern auf, wir am Speik konnten den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein genießen. Und so genossen wir die Zeit nahe dem Gipfelkreuz, lagen fast zwei Stunden faul herum.
Danach nur mehr der Abstieg durch das große Kar, das von Schmelzwasserseen geprägt ist, zurück zur und vorbei an der Grillitschhütte und noch etwa eine Stunde bis zum Parkplatz. Unterm Strich ein schöner Wandertag für uns, den wir gemütlich und mit 16 Kilometern Wegstrecke bei ca. 800 Höhenmetern (inkl. Gegensteigungen) in den Beinen ausklingen ließen.

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