Freitag, 13. Juni 2008

Hochwildstelle, 2.747 Meter (Schladminger Tauern, Niedere Tauern)

Ausgangspunkt:
Parkplatz kurz vor dem Bodensee beim Schranken auf der Mautstraße

Anreise:
von Graz über die A9 (Phyrnautobahn) bis zur Abfahrt Liezen, weiter auf der B320 Richtung Schladming. In Aich im Ennstal links ins Seewigtal Richtung Bodensee abzweigen (beschildert). Der Mautstraße (2,20 Euro pro Person) etwa 10 Minuten folgen.

Charakteristik:
Schwierige, hochalpine Bergtour; absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung erforderlich! Konditionell anspruchsvoll.
Schwierigkeitsgrad: FK4-5

Gipfelmöglichkeiten:
Hochwildstelle, 2.747 Meter

Einkehrmöglichkeiten:
Seewigtalstüberl (beim Parkplatz); GH Forellenhof (Bodensee);
Hans-Wödl-Hütte (1.528m)

Route:
Parkplatz - Bodensee (1.157m) - Hans-Wödl-Hütte (1.528m) - Hüttensee - Obersee (1.672m) - Neualmscharte (2.347m) - kl. Wildstelle - Seewigscharte - Hochwildstelle (2.747m) - gleicher Weg zurück

Höhenunterschiede:
stetiger, teils sehr steiler Anstieg mit geringen Gegensteigungen.
Gesamt: gut 1.700 Höhenmeter sowohl im Auf- als auch im Abstieg

Gehzeit im Aufstieg:
Parkplatz - Hans-Wödl-Hütte ca. 1 Stunde
Hans-Wödl-Hütte - Neubauscharte ca. 2 Stunden
Neubauscharte - Hochwildstelle ca. 1:30 Stunden

Gehzeit im Abstieg:
Hochwildstelle - Neubauscharte ca. 1:15 Stunden
Neubauscharte - Hans-Wödl-Hütte ca. 1:30 Stunden
Hans-Wödl-Hütte - Parkplatz ca. 45 Minuten

Kommentar:
Eine anstrengende Tagestour für geübte Bergsteiger. Die konditionellen Anforderungen sind sehr hoch, immerhin gilt es 1.700 Höhenmeter zu überwinden und vor allem im oberen Teil dabei absolut trittsicher zu sein. Die Kletterschwierigkeiten liegen bei 1-2, einige sehr ausgesetzte Stellen sind zu bewältigen (Schwindelfreiheit obligatorisch!!!). Die in der Literatur beschriebene Schlüsselstelle an der Seewigscharte (äußerst ausgesetzt) ist mit Eisengriffen gut versichert und kann von routinierten Bergsteigern mit etwas Konzentration problemlos überwunden werden. Der Gipfelanstieg erfordert am meisten Klettergewandtheit, jedoch erreicht man das mächtige Gipfelkreuz durch das Überwinden von einigen wenigen, schwierigeren Stellen. Insgesamt am schwierigsten ist die Verbindung der zu ersteigenden Höhenmeter mit der Konzentrationsanstrengung im letzten Drittel des Aufstiegs ab der Neubauscharte. Der Rückmarsch ist bis zur Neubauscharte technisch fordernd, danach ob der Länge der Tour und der felsigen Wege (bis hinunter zum Bodensee) ebenfalls anstrengend, wenn auch nicht mehr anspruchsvoll. Der Blick vom höchsten Punkt reicht in alle Himmelsrichtungen und bei gutem Wetter von Dachstein, Hochkönig, den Hohen Tauern bis über die gesamte steirische Bergwelt südlich von Schladming hinüber zu Gesäusebergen und Totem Gebirge - ein absolut lohnender Aufstieg auf den zweithöchsten Gipfel der Schladminger Tauern.

Haftungsausschluss - unbedingt lesen!

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