Sonntag, 4. Mai 2008

Der Mixnitzbach: ein original steirischer Kroftlackl!

Über Millionen von Jahre hinweg hat er mit seinem steten und unermüdlichen Kampf gegen das Kalkgestein die atemberaubende Bärenschützklamm geschaffen - wir wollen ihn heute gebührend dafür feiern! Sonst hätte es diesen herrlichen Ausflug heute nicht geben können und schon allein dafür gebührt dem winzigen Kroftlackl namens Mixnitzbach mein Dank.
Nachdem wir unseren gestern Abend geschmiedeten Plan, schon um drei Uhr in Graz wegzufahren, damit unser Kört auch bei der Tour dabei sein kann wieder verwerfen mussten - ich konnte und konnte nicht einschlafen, hab das letzte Mal um halb Zwei auf die Uhr geschaut und um 02:15 hat der Wecker geläutet - blieb es diesmal an mir hängen, den wöchentlichen Summits-Ausflug aufrecht zu erhalten. Nachdem ich mich bestens ausgeschlafen hatte gings um Punkt 10.00 Uhr vom Parkplatz bei der Bräuner Mühle los. Einigermaßen besorgt ob der unglaublichen Anzahl an Autos unten stieg ich rasch zum Klammeinstieg auf (30 Minuten) und hoffte, dass mir der Stau über die Leitern erspart bliebe. Und tatsächlich, ich hatte Glück und erwischte eine Lücke in der Völkerwanderung, konnte den Aufstieg durch die Felslandschaft des Mixnitzbaches wunderbar genießen und jede Menge schöner Fotos für die Enkerln schießen.
1:15 Stunden später war ich zu meiner Überraschung schon beim Almwirt, dem guten Hirt(en) - absolute Klammbestzeit für mich, und das trotzdem ich so viele Fotos von der herrlichen Natur gemacht hatte. Eine 15-minütige Pause fürs Mineral-Zitron war da wohl drin und um Punkt 12.00 Uhr gings weiter in Richtung Tagesziel: Hochlantsch-Gipfel. Bis zum Almgasthaus "Steirischer Jokl" gemütlich, anschließend ein schönes Stück ordentlich steil über einen Steig durch den Wald, das letzte Stück schon am Grat entlang - Aufstieg in 50 Minuten zum prächtigen Gipfelkreuz. Und da mir der Betrieb dort oben zu viel war, hab ich auch nach dem üblichen Gipfel-Fotoshooting schon wieder abgedreht, zurück zum Steirischen Jokl bzw. zur Wallfahrtskirche Schüsserlbrunn, die ja unmittelbar hinterm Jokl zu finden ist. Schon seltsam, wo die Menschen ihre Kirchen überall hinbauen: Mitten in einen steilen Hang, unterhalb einer überhängenden Felswand. Aber ja, man kann sich halt nicht aussuchen, wo die Wunder passieren: Aus dem Felsen tropft dort nämlich ein wunderbares Wasser, dass einmal einem Kind das Augenlicht wiedergeschenkt haben soll. Und seitdem - eh schon wissen. Hätt ich das also auch bewundert, ist auch ein schönes sehenswertes Fleckerl Erde, bzw. in diesem Fall ein schönes Fleckerl Steilhang.
Beim Guten Hirten wieder zurück waren inklusive dem Schüsserlbrunn-Abstecher knapp zwei Stunden vergangen, wieder Zeit für eine kurze Pause. Die Magengegend rührte sich auch schon, tja und da fällt dem geübten Bergsteiger selbstverständlich sofort die Kräfte gebende Frittatensuppe ein - mmmmmmh.....
Anschließend noch der mühsame Rückweg, steil bergab über den Prügelweg vorbei an der malerisch blühenden Schwaiger-Alm zurück zum Parkplatz, der sich um 15 Uhr schon viel leerer als 5 Stunden zuvor präsentierte. Gut 1.300 Höhenmeter sowohl rauf als auch runter bei 4,5 Stunden reiner Gehzeit - starke Leistung. Zufrieden setze ich mich ins Auto und tuckere retour nach Graz. Ein toller Sonntags-Ausflug ist zu Ende.

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